W :: Peter Wechsler

Galerie-Vertretung bis 2017


Peter Wechsler, geboren 1951 in Zürich/Schweiz, lebt und arbeitet in Wien/Österreich

1971-1974
Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Wien, Meisterklassen für Malerei Rudolf Hausner und Walter Eckert

seit 1975
Atelier in Wien

in den letzten Jahren beschäftigt sich Peter Wechsler auch mit dem Material Glas, und es entstehen Glasobjekte und mehrschichtige Wandarbeiten.


Ausstellungen (Auswahl)/Selection of Exhibtions

1986
Galerie Peter Lindner, Wien

seit 1987
Galerie Peter Lindner, Wien
Neue Galerie, Wien
Galerie auf der Stubenbastei, Wien
Galerie Cajetan Gril, Wien
Galerie Andreas Stalzer, Wien
Galerie Peter Sauruck, Wien
Galerie Herbert Ostler, Mittenwald
Galerie Nada Relic, Zürich
Galerie Schlégl, Zürich
Galerie Art Forum Ute Barth, Zürich

2003
Group Show „Westwind”, Innsbruck (Ferdinandeum)

2004
Group Show. Graphischen Sammlung der Staatsgalerie Stuttgart

2006
Group Show „Österreichische Kunst seit 1960. Expressive Tendenzen” im Meulensteen Art Museum Danubiana, Bratislava
Solo Show Museum der Stadt Waiblingen

2007
SOLO SHOW Art Forum Ute Barth, Zürich
Galerie Kunst & Handel, Graz
Art Forum Ute Barth, Zürich

2008
Art Chicago, Chicago 2008
Art Forum Ute Barth, Zürich
Kunst 08 Zürich

2009
Art Forum Ute Barth, Zürich
Kunst 09 Zürich

2010
Art Forum Ute Barth, Zürich

2011
Art Forum Ute Barth, Zürich
Kunst 10 Zürich

2012
Art Forum Ute Barth, Zürich
Bel Etage, Wien
ART MIAMI, Miami
Kunst 12, Zürich

2013
TEFAF Maastricht
Glasobjekte, Galerie Bel Etage, Wolfgang Bauer, Wien
„Transparent“ Group Show ART FORUM UTE BARTH, Zürich (August 2013)
Kunst 13, Zürich
Art Forum Ute Barth, Zürich

2014
TEFAF Maasreicht
Galerie Bel Etage, Wolfgang Bauer, Wien
Art Forum Ute Barth, Zürich
Kunst 14, Zürich

2015
TEFAF Maastricht
Galerie Bel Etage, Wien (40 Jahre)
Art Forum Ute Barth, Zürich (20 Jahre)
Kunst 15, Zürich

2016
Art Forum Ute Barth, Zürich
Einzelausstellung Graphisches Kabinet, Kunsthaus Zürich

2017
Farbe ohne Farbe Gruppenausstellung, Galerie Ulrich Müller, Köln

 

Arbeiten in öffentlichen Sammlungen  / Collections

Albertina, Wien, Staatsgalerie Stuttgart, Neue Galerie, Linz und Kunsthaus Zürich

2014
Now, ART FORUM UTE BARTH
Kunst 14 Zürich
Tefaf, Maastricht
Bel Etage, Wien


 Glasarbeit  Peter Wechsler Glasarbeit
1. Peter Wechsler Glasarbeit, zweiteilig (2008)  560 x 480 x 8 mm  2. Peter Wechsler Glasarbeit, dreiteilig (2008) 560 x 480 x 8 mm

Entstehungsprozess der Glasarbeiten von Peter Wechsler

3 Platten PLX Diamantglas extraweiß à 560 x 480 x 8 mm werden auf einer Seite – Sichtseite – mit dem Instrument des Diamantschreibers bearbeitet. Ein Diamantschreiber besteht aus einem Industriediamanten, welcher der Spitze einer Metallfassung aufgesetzt ist, die wiederum in einem Holzheft steckt. Es gibt verschiedene Schliffformen des Diamanten  wie kegelförmig, pyramidal, flach, irregulär etc. – diese Ausformungen prägen die Gravur, Zeichnung, bestimmen sie mit). Analog dem Bearbeiten einer Metallplatte (etwa Kupfer) für den Druckstock einer Tiefdruckgraphik wie Kaltnadelradierung, wird der Diamantschreiber über, auf die Oberfläche der Glasplatte geführt. So entstehen Linien, Punktförmige Strukturen, mal mit mehr, mal mit weniger auf die Zeichenhand ausgeübtem Druck gezeichnet.

Ist die Zeichnung vollendet, werden die bearbeiteten Glasoberflächen mit einer Schmelzfarbe eingerieben. Schmelzfarben sind ein Gemenge bestehend aus leicht schmelzbarem, pulverisiertem Glas (Glasfluß) und einem Pigment in einer Flüssigkeit (z.B. Terpentin, Wasser). Solche Farben werden Emails genannt, die deckend oder transparent sein können. Die in dieser Arbeit verwendete Emailfarbe ist Schwarzlot, das in der mittelalterlichen Glasmalerei vielfach verwendet wurde und aus Bleiglas mit Eisen- und Kupferzusatz besteht. Diese aufgetragene Emailfarbe wird nun von Hand von der Glasoberfläche gewischt; nur in den Vertiefungen, Rillen der Zeichnung bleibt sie haften und wird anschließend im Brennofen bei ca. 590° der Glasplatte eingebrannt , so daß die Farbe sich mit dem Glasuntergrund verbindet, die Zeichnung integraler Bestandteil der Trägerglasplatte wird.

Die drei Glasplatten dieser Arbeit sind in einem Eisenrahmen in einer Distanz von je ca. 10 mm zueinander montiert. Seitlich ist die Rahmung offen, was ein Auswechseln der Platten erlaubt; so kann die Reihung der Platten verändert werden, was natürlich die Gesamtwirkung der Arbeit – des Bildes – entscheidend beeinflusst und mehrere Sichtweisen zulässt, auch wenn ursprünglich an nur eine gedacht wurde.


Publikationen / Publications

Peter Wechsler – Geometrie der Hand
Wien, Triton Verlag 1998 ISBAN 3-85486-011-0
Texte von Eugen Gomringer, Fritz Koreny, Ingo Nussbaumer

Es rundet sich nicht leicht
Texte von Christiane Neckritz und Wolfgang Hilger
1986 Eigenverlag

zur sache der konkretengesammelte Texte von Eugen Gomringer
1999 edition splitter, Wien (ISBN 3-901190-30-9)

Statements, 12 Artists
Edition Art Forum Ute Barth (in Vorbereitung)
Ausstellung im Museum von Waiblingen 2006


Peter Wechsler   Artist’s Statement

Fläche  Linie  Raum
eine Fläche
eine –
zwei –
drei –
viele Linien, gesetzt in beliebige Richtungen. Eingeschriebene Spuren der zeichnenden Hand: dem Druck, dem Rhythmus ihrer Entstehung folgend, suchen sie, begleitet von einem beobachtenden Auge, ihren Verlauf.

Egozentrische Linien, die Raum ergreifend, selbstsicher ihre Stelle besetzen.

Bescheidene Linien, die kleinteilig, genügsam,  sich vergitternd im Netz  verfangen.

Sich kreuzende Linien bilden Verknotungen- Orientierungspunkte, welche den Linien die Richtung weisen.

Langsam heranwachsende Dichte – Konzentrat der gesammelten Spuren- ermöglicht ein Aufgehen im Räumlichen.

Peter Wechsler   Artist’s Statement  english

Surface Line Space
a surface
one –
two –
three –
many lines, set in random directions.  Inscribed tracks of the drawing hand:

following the pressure, the rhythm of their formation, accompanied by a watchful

eye, they seek their course.

Egocentric lines which, grabbing space, self-confidently occupy their position.

Modest lines which, in small sections, unassuming, get tangled in the mesh of the net.

Intersecting lines form junctions, orientation points which guide the lines.

Slowly growing density – essence of the accumulated tracks – allows a mergence into three-dimensional space.